FPÖ und Neonazis gegen “Exil-Juden”

Der Vorarlberger FPÖ-Obmann und Landesrat Dieter Egger zeigte uns in einer Wahlrede am 21. August erst wieder wie „tolerant“ und „aufgeklärt“ seine Partei doch eigentlich ist. Er beschimpfte den Direktor des jüdischen Museums Hohenems, Hanno Loewy, als „Exil-Juden aus Amerika“, und fügte noch hinzu, dass Loewy deshalb die österreichische Innenpolitik auch überhaupt nichts angehe, und er sich gefälligst nicht einmischen solle.

Anlass für dieses geschmacklose, und über alle Maßen widerliche Statement war lediglich ein offener Brief Loewys, in dem er es „wagte“ die Wahlkampagne der Vorarlberger-FPÖ („Elterngeld für heimische Familien“) zu kritisieren.

Doch es blieb nicht nur bei der Aussage des FPÖ-Politkers. Unter anderem fühlte sich vor allem die Neonazi-Szene rund um das alpen-donau-Forum durch diese Aussage bestärkt und stimmte munter in die Hetze gegen die “vaterlandslosen Gesellen des Jüdischen Museums Hohenems” ein. Außerdem verteidigten sie natürlich auch Eggers Statement und meinten er setze sich doch nur gegen „jüdische Frechheiten“ ein.

Solch absurde Aussagen und Ansichten geben natürlich schon genug Grund zum Denken, Kopfschütteln und zum Demonstrieren. Noch erschwerend kommt jedoch hinzu, dass nicht nur  autonome, rechte Gruppierungen hinter diesen abscheulichen Statements stehen, sondern dass auch eine Partei, die sogar im Parlament vertreten ist, anscheinend von Menschen gelenkt wird, die antisemitisches Gedankengut genauso stark – wenn nicht sogar stärker – verankert haben, wie so manche Skinheads!

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